TAGESGEBET
Gott, unser Heil, du hast das Werk der Erlösung
im österlichen Geheimnis vollendet.
Darum verkünden wir in der heiligen Eucharistie
den Tod und die Auferstehung deines Sohnes.
Schenke uns in dieser Feier
immer reicheren Anteil an der Erlösung
und lass uns von Tag zu Tag neu erfahren,
dass wir gerettet sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
ZUM EVANGELIUM Jesus hat die Frage nach dem Wann und Wo seines Kommens (der Parusie) regelmäßig abgewiesen. Für das Verhalten der Jünger in dieser Welt genügt es zu wissen: Er wird kommen, und er wird plötzlich kommen. Die Hinweise auf Noach und Lot sollen dies verdeutlichen. Wachsamkeit und Gebet sind die Forderungen in dieser von ihrem Ziel her geprägten Zeit. Es ist die Zeit der Prüfungen und Leiden, nicht die Zeit ängstlicher Sicherung und Selbstbewahrung. Jeder ist in dieser Zeit für sich selbst verantwortlich, für jeden Einzelnen bedeutet das Kommen des Herrn Gericht oder Heil. – Die Antwort Jesu auf die Frage „Wo wird das geschehen?“ (V. 37) ist schwer zu verstehen. Sie hat die Form eines Sprichworts und will vielleicht sagen: Es wird schon am richtigen Ort sein, macht euch darüber keine Sorge. – Zu 17, 26–32: Mt 24, 37–39; Gen 6, 11–13; 7, 7–23; 19, 15.24–26; 2 Petr 2, 5–7; Mt 24, 17–18; Mk 13, 15–16. – Zu 17, 33–37: Mt 24, 40–41; 10, 39; Joh 12, 25.
Evangelium Lk 17, 26–37
Der Tag, an dem der Menschensohn offenbar werden wird
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
26Wie es in den Tagen des Noach war,
so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
27Die Menschen aßen und tranken und heirateten
bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging;
dann kam die Flut und vernichtete alle.
28Und es wird ebenso sein,
wie es in den Tagen des Lot war:
Sie aßen und tranken, kauften und verkauften,
pflanzten und bauten.
29Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ,
regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel
und vernichtete alle.
30Ebenso wird es an dem Tag sein,
an dem der Menschensohn offenbar werden wird.
31Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat,
soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen,
und wer auf dem Feld ist,
soll sich ebenfalls nicht zurückwenden.
32Denkt an die Frau des Lot!
33Wer sein Leben zu bewahren sucht,
wird es verlieren;
wer es dagegen verliert,
wird es erhalten.
34Ich sage euch:
Von zwei Männern, die in dieser Nacht auf einem Bett liegen,
wird der eine mitgenommen
und der andere zurückgelassen.
35Von zwei Frauen, die am selben Ort Getreide mahlen,
wird die eine mitgenommen
und die andere zurückgelassen.
36Und sie antworteten und sprachen:
Wo wird das geschehen, Herr?
Er antwortete:
Wo ein Leichnam ist,
da sammeln sich auch die Geier.
FÜRBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, dem Grund unserer Hoffnung:
■ Hilf deiner Kirche, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
■ Mache den Politikerinnen und Politikern ihre Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit unter den Völkern bewusst.
■ Gib den Kranken Kraft und lass sie spüren, dass sie mit ihren Beschwerden nicht alleingelassen werden.
■ Gib allen Eltern und Erziehern Geduld und Verständnis gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen.
■ Leite unsere Verstorbenen zur Auferstehung und zum Leben.
Herr, unser Gott, du hast uns verschiedene Gaben verliehen. Gib, dass wir damit den Mitmenschen dienen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.