TAGESGEBET
Gütiger Gott. Bei dir ist Freude über jeden Menschen,
der umkehrt und Buße tut.
Denn du bist der Vater, der für alle ein Herz hat.
Lass uns darauf vertrauen
und deinem Ruf folgen.
Hilf uns,
dass auch wir einander vergeben,
wie du uns vergibst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
ZUM EVANGELIUM Den religiösen Führern Israels zur Zeit Jesu, den Schriftgelehrten und Pharisäern, war es ernst mit dem Thema „Gerechtigkeit“ und dem rechten Tun des Menschen vor Gott. Jesus fordert nicht mehr als sie, er fordert etwas völlig anderes. Sechs scharfe Gegenüberstellungen (V. 21–48) machen deutlich, worin die neue Gerechtigkeit sich von der alten unterscheidet. „Ich aber sage euch“: Jesus sagt neu, was Gott einst durch Mose gesagt hat. Gott richtet nicht nach der äußeren Tat, sondern nach der Entscheidung des Herzens, des inneren Menschen. Im Fall des Mordes: Groll und Hass wiegen so schwer wie der ausgeführte Mord. Das ist zum Erschrecken, aber es kann nicht anders sein, wenn Gott die Liebe und wenn der Mitmensch mein Bruder, meine Schwester ist. – Röm 10, 3; Ex 20, 13; Sir 10, 6; Eph 4, 26; Jak 1, 19–20; 1 Joh 3, 14–15; Sir 28, 2; Mk 11, 25; Spr 17, 14; Lk 12, 57–59.
Evangelium Mt 5, 20–26
Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
20Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist
als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer,
werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
21Ihr habt gehört,
dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten;
wer aber jemanden tötet,
soll dem Gericht verfallen sein.
22Ich aber sage euch:
Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt,
soll dem Gericht verfallen sein;
und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!,
soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein;
wer aber zu ihm sagt: Du Narr!,
soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
23Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst
und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen;
geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder,
dann komm
und opfere deine Gabe!
25Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner,
solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist!
Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen
und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben
und du wirst ins Gefängnis geworfen.
26Amen, ich sage dir:
Du kommst von dort nicht heraus,
bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
FÜRBITTEN
Wir bitten Jesus Christus, der uns zum Mahl der Liebe zusammengeführt hat:
■ Hilf den Bischöfen und den Verantwortlichen in der Kirche, Vorbilder des Glaubens und der Einheit zu sein.
■ Mache unsere Gemeinde zu einem Lebensraum der Barmherzigkeit, der den Menschen Halt bietet bei den Fragen und Problemen ihres Lebens.
■ Hilf den Menschen, die schwer enttäuscht worden sind, neues Vertrauen zu fassen.
■ Hilf den Menschen, die unter Existenznot leiden, das zu erhalten, was sie für ein würdiges Leben brauchen.
■ Mache uns bereit, eigene Fehler anderen gegenüber einzugestehen und notwendige Schritte der Versöhnung zu tun.
Vater im Himmel, du rufst die Menschen in dein Reich der Liebe und des Friedens. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.